Larissa-Katharina Frei-Hutter
Die Künstlerin zu ihrem Werk:
Die Delphine stehen als Metapher für das Meer. Das Meer ist stetig und weit, es trägt, ist Sinnbild für Wiederkehr und Erneuerung – zu allen Zeiten! Die Venus oder auch Aphrodite, eine Göttin der Antike: sie stammt aus dem Meer.
Der Venusfries darunter zeigt drei Mal ein Frauenportrait, unter Wasser. Ihre Tränen sind so alt wie die Welt, jede einzelne ihrer Tränen erzeugt ein neues Frauenbild / zeugt von einem neuen Frauenbild: versunken im Ozean der Geschichte!
! brandaktuell !
Es gilt ein Frauenbild zu erneuern, sich erneut durchzusetzen im gesellschaftlichen Kontext.
Das Begleittier der Venus nach der antiken Mythologie ist der Delphin, ein Menschenfreund und sehr soziales Tier. In seinem Wesen gibt es Parallelen zu uns Menschen.
Als Symboltier für Kraft, Freundlichkeit und Klugheit steht er auch für Selbstständigkeit und Selbstbewusstsein.
Die Weibchen sowie die Männchen der Delphine leben in sozialen Kontexten, das Netzwerk trägt, sie brauchen keine Mauern gegen einen Feind.
Zu den Frauenrechten
Interessantes aus der Wissenschaft: Delphinweibchen entscheiden selbst, wen sie als Vater ihrer Nachkommen empfangen*), folglich also ein angemessenes Leitbild im Sinne der Venus und ihrer Delphine für uns Frauen: Es gilt selbst zu entscheiden, wen wir in unser Leben lassen, folglich selbstbestimmt zu sein.
*) Vgl. dazu (aus www.welt.de/wissenschaft/article169623444/Das-sonderbare-Sexleben-der-Delfine.html):
Ein Schweinswal- oder Delfinweibchen kann sich nicht immer aussuchen, mit wem es sich paart. Die dominantesten Männchen drängen sich den Weibchen auf. Bei Delfinen der Art Großer Tümmler sind es oft gleich zwei oder drei auf einmal. Wenn ein Weibchen sich gegen den Sex mit dem Männchen wehren würde, würde es körperliche Verletzungen, Schikanen, Nachteile bei der Futtersuche und sogar Mord an seinen Jungen riskieren (Dara Orbach et al.).
Ein Weibchen dieser Arten kann möglicherweise durch eine leichte Drehung seines Körpers bestimmen, ob ein Männchen zum Vater seines Jungen wird. …
Die Weibchen können die Penisse von Männchen, von denen sie keinen Nachwuchs möchten, in eine Art Sackgasse im Inneren ihrer Körper leiten. Es handele sich, so die Annahme von Dara Orbach, um «postkopulatorische Kontrolle der Vaterschaft».
Ein weiterer Vergleich zu Wissenschaft und Biochemie:
Delphine erinnern mich an unsere körpereigenen Botenstoffe. Diese Transmitter ‘springen’ über den ‘Spalt’ und regeln unseren emotionalen Haushalt. Botenstoffe wie Dopamine ( Antriebshormone) funktionieren als Neurotransmitter, regeln und motivieren unser Glück, währenddem Endorphine gegen den Schmerz wirkt, Serotonin zur Entspannung und gegen Depressionen.
Unsere Glücksboten sind und bleiben die Delphine.
Larissa Katharina Frei, geb. 1969, lebt in Wohlen. Weitere Informationen siehe: artlara.ch